Treppe vom 20. zum 21. Jahrhundert

Centre Pompidou, Paris, Frankreich

Nach der Renovierung des französischen Nationalmuseums für moderne Kunst im Centre Pompidou verfügt der Ausstellungsbereich nun über eine neue Innentreppe, eine völlig neu gestaltete Bibliothek und einen großen Galerieraum. Die Designer von studiolada und atelierpng und die Planungsingenieure von Barthes Bois & maya haben BauBuche als Konzeptmaterial verwendet. Sie haben eine hochästhetische Konstruktion entwickelt, die das technisch Machbare ausreizt und die Wärme des Holzes mit einer dem Gebäude angemessenen Leichtigkeit verbindet.

Beteiligte

Bauherr

Centre Pompidou, Paris / Flammarion, Paris

Planung/Architekt

Benoît Sindt (studiolada), Nancy, atelierpng, Paris

Ausführende Unternehmen

Ziliani (Mr. Cordonnier), Charpentiers de Paris, (Mr. Richardet), Prodesign (Mr. Senga), Delec (Mr. Cheron), Samex (Mr. Piochot)

Fertigstellung

2017

Produktion BauBuche Bauteile

Pollmeier, D-99831 Amt Creuzburg

Fotos

Benoît Sindt (studiolada), Nancy, atelierpng, Paris

Projektinformationen

Im Wettstreit der internationalen Kunstmuseen wurde auch für die Dauerausstellung im Pariser Musée National d’Art Moderne (MNAM) im Centre Georges-Pompidou Paris eine Neugestaltung unumgänglich. Um den Rundgang für die Besucher zu erleichtern wurde der Eingang in die 5. Etage verlegt und die Laufrichtung umgekehrt. Damit wurde der Chronologie der Werke Rechnung getragen. Auf der 5. Etage befindet sich jetzt die Kunst des 20. Jahrhunderts, die zeitgenössische Kunst auf der 4. Etage. Für die Anbindung der beiden Etagen haben die Planer ein neues Treppenkonzept entwickelt. Die Neugestaltung der Bibliothek folgt dem Imperativ ihrer Wahrnehmung und Attraktivität. Sie soll eine Station des Weges der Besucher sein und die Verbindung zur Treppe herstellen.

Konzeption der Treppe

Das Design der neuen Treppe musste drei Anforderungen erfüllen: Die Treppe sollte leicht sein, um die Gebäudestruktur nicht zu stark zu belasten. Die alte Treppenöffnung sollte erhalten bleiben. Und das Design sollte gut zu den Holzfußböden der Ausstellungsräume passen. Mit BauBuche fanden die Planer das optimale Material für diese Anforderungen. Die Treppe ist aus ästhetischen Gründen am eigentlichen Baukörper des Centre Pompidou abgehängt. Die tragende Konstruktion besteht aus vier Portalrahmen, die auf den Hauptstahlträgern ruhen und die Treppe überspannen. An diesen Rahmen ist die Treppe mit 4 cm starken Stahlzugstangen abgehängt, die mit einem Brandschutzanstrich versehen wurden. Um Schaukelbewegungen zu vermeiden, wird die Treppe mit kaum sichtbaren Elementen am Boden und der Treppenhausstruktur gehalten.

Die Wangen der Treppe bestehen aus vier miteinander verschraubten, 40 mm starken BauBuche Platten, die der Treppenkonstruktion dank ihrer hohen Tragfähigkeit die erforderliche Stabilität und Steifigkeit verleihen. Ein Versatz zwischen den Platten erlaubt den Einbau von LED-Bändern im unteren Bereich, die Befestigung der Treppenstufen und die Integration der Handläufe. Die Stufen wurden aus 120 mm starken BauBuche GL70-Trägern gefertigt, die sich zum Rand hin verjüngen, um die visuelle Leichtigkeit der Treppe zu betonen. BauBuche GL70 Träger werden vor allem durch ihre charakteristische Linienoptik geprägt. Zudem weisen die Oberflächen aufgrund der stehenden Furniere eine sehr hohe Widerstandsfähigkeit und Abriebfestigkeit auf.

Die inneren Wangenplatten bestehen ebenfalls aus BauBuche Paneel, um die Optik der Stufen aufzugreifen. Die drei anderen Platten der Treppenwangen bestehen aus BauBuche Q, einem hochfesten Furnierschichtholz mit circa 15% Querlagen. Die außenliegenden BauBuche-Platten wurden weiß lackiert und harmonisieren so mit den Ausstellungswänden.

Da der Lastenaufzug des Centre Pompidou die einzige Zugangsmöglichkeit darstellte, musste alles in Komponenten mit maximal 4 m Länge vorgefertigt werden. Die 12 m langen Treppenwangen und -geländer bestehen deshalb aus versetzt verschraubten Einzelelementen.

Im Bereich der Treppe wurden die Wände mit der optisch identischen BauBuche Paneel X verkleidet. Ein großzügiger Treppenabsatz mit Ausblick auf das Stockwerk lädt zum Verweilen ein. Das Ergebnis ist ein harmonisches Ganzes, das den musealen Raum durch seine Leichtigkeit zur Geltung bringt und dem Besucher die Orientierung erleichtert.

    Projektfotos

    Kontaktdaten / Beratungsangebot / Muster

    Kontakt

    Beratung für Architekten, Bauingenieure, Bauherren und Holzbauunternehmen

    Pfersdorfer Weg 6
    D-99831 Amt Creuzburg

    POLLMEIER IS A MEMBER OF GERMANY'S FEDERAL ASSOCIATION OF SAWMILLING AND WOOD INDUSTRIES​

    Products

    Company

    Service

    POLLMEIER IST MITGLIED DES BUNDESVERBANDS DER SÄGE- UND HOLZINDUSTRIE IN DEUTSCHLAND