zukunftsweisender Skelettbau in München
vorgetragen – vorgestellt – vor Ort besichtigt
21. – 22.03.24

der Rückblick

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Vortragsabend und Baustellenbesuche – Nachhaltige Baukunst in München

Letzte Woche war ein Meilenstein für alle, die sich für nachhaltige Architektur, materialsparende und flexible Bauweisen mit innovativen und nachhaltigen Baustoffen interessieren. Wir blicken zurück auf einen bereichernden Vortragsabend am 21.03.2024 im House of Communication in München, gefolgt von Baustellenbesuchen am darauffolgenden Tag – bei aller schönstem Wetter. Architekten, Bauingenieure, Projektentwickler sowie Mitarbeiter und Studenten der TUM gehörten zu den zahlreichen Teilnehmern dieser Veranstaltung.  

Ein Abend voller inspirierender Vorträge  

Katharina Erfurt von CF Moeller Architects stellte den i8 – Die Grüne Wahl – auf dem ICampus im Werksviertel in München vor.  Die Basis Ihrer Arbeit war eine Vision von einem lebendigen Münchner Werksviertel, das sein industrielles Erbe mit moderner Dynamik vereint. Es soll ein Spiegelbild der Vielfalt der heutigen Arbeitswelt sein und sich durch die Kombination von Flexibilität, Effizienz und insbesondere Nachhaltigkeit hervorheben.

Das Designkonzept zielte auf die Schaffung optimaler Arbeits- und Kommunikationsbedingungen ab, mit einem nutzerorientierten Design, das robuste Grundrisse für die Bedürfnisse zukünftiger Mieter vorsah. Es wurde Wert auf soziale Nachhaltigkeit gelegt, indem ein vielfältiger Mix an Aufenthaltsflächen angeboten und eine bewusste Materialauswahl getroffen wurde, um sowohl die Umwelt als auch die sozialen Gemeinschaften zu stärken. Zudem wurden hohe ästhetische Anforderungen an alle Teile des Gebäudes gestellt, um ein ansprechendes und harmonisches Gesamtbild zu gewährleisten. Eine sorgsam ausgewählte und reduzierte Farbpalette in Kombination mit Farbe und Struktur der BauBuche lassen auf die Herkunft der Architekten schließen. Das dänische Design überzeugte den Bauherren R & S Immobilien, der nicht einfach nur eine schicke Holzschachtel wollte. Architecture matters!

Katharina Erfurt betonte die Bedeutung von Beständigkeit im Designprozess, von den ersten Entwürfen im Wettbewerb bis hin zur endgültigen Umsetzung des Bauprojekts.

Ellen Dettinger vom Architekturbüro schürmann dettinger architekten stellte in Ihrem Vortrag STRUKTUR!  das Architekturkonzept bestehend aus ganzheitlichem Ansatz von Pädagogik, Ökologie und moderner Technologie als Verbindung dar, um ein innovatives und nachhaltiges Lernumfeld zu schaffen.

In einem fortschrittlichen Zusammenspiel von Architektur und Pädagogik entstehen lernfördernde Räume, die sich durch anpassungsfähige Clusterstrukturen und eine auf Toleranz basierende Raumgestaltung auszeichnen. Diese sind darauf ausgelegt, eine integrative Forschung zu ermöglichen und eine anpassbare Lernumgebung zu bieten, die durch akustischen Komfort und eine durchdachte Möblierung den Bildungsprozess intensiv unterstützt. Der Bau mit ökologisch bewerteter BauBuche reflektiert das Engagement für Umweltschutz und lokale Nachhaltigkeit, wobei vorgefertigte Elemente für Effizienz sorgen. Energietechnisch setzt das Konzept auf dynamische Simulationen und den Einsatz von IT-Abwärme, um Emissionen zu reduzieren und klimaneutrale Energieversorgung zu realisieren. Eine smarte Low-Tech-Philosophie fördert überdies die Nutzerfreundlichkeit und Effizienz der Haustechniksysteme. Abgerundet wird das Konzept durch eine Landschaftsarchitektur, die das Gebäude in ein grünes Klassenzimmer verwandelt und den Wert von Ökologie und nachhaltigem Leben vermitteltFormularbeginn. Zusammengenommen bildet das Konzept ein zukunftsfähiges Bildungsgebäude, das sowohl die Umwelt respektiert als auch einen inspirierenden, gesunden und spezifisch ausgebildeten Raum (Cluster) für Lernende aller Altersstufen bietet.

Niklas Fritz von merz kley partner thematisierte die Tragwerksplanung mehrgeschossiger Holzgebäude aus BauBuche. Zunächst einmal stellte Niklas Fritz fest, dass es nicht die Aufgabe eines Bauingenieurs ist, dem Architekten klarzumachen, dass etwas nicht geht, sondern zu zeigen, wie es geht. Dafür erntete Niklas Fritz ein sehr zustimmendes Raunen aus dem Publikum. Das Büro mkp entwickelt aus Überzeugung Tragwerke für nachhaltige Gebäude mit anspruchsvoller Architektur. Weil eben nur anspruchsvolle Architektur langlebig und damit nachhaltig ist. Im Rahmen der Tragwerksplanung für die drei Bauvorhaben I8, TRI und das Gymnasium Herrsching wurde jeweils eine umfassende Voruntersuchung durchgeführt, um eine solide Basis für die Entwicklung des Tragwerkskonzepts zu schaffen.  Unter Berücksichtigung der architektonischen Anforderungen und der vielfältigen Systemoptionen wurden nach unterschiedlichen Gesichtspunkten und Möglichkeiten Entwürfe für das Tragwerk entwickelt. Ein besonderer Fokus lag auf der Integration von BauBuche als Hochleistungsbaustoff, der aufgrund seiner Tragfähigkeit und Nachhaltigkeit in allen drei Projekten Berücksichtigung fand.

Im Zuge einer Präsentation verdeutlichte Dr. Benjamin Schröder von görtzen ingenieure dem Publikum, dass Holzbau und Brandschutz sich nicht ausschließen, sondern vielmehr ergänzen – ähnlich dem Konzept von Yin und Yang. Diese ergänzenden Prinzipien stehen für Kräfte, die zwar gegensätzlich, aber dennoch miteinander verbunden sind. Benjamin Schröder ist sich sicher: Holzbau ist ein gangbarer Weg! Er beleuchtete detailliert die Schutzziele des Brandschutzes und adressierte dabei spezifische Herausforderungen und Lösungen im Kontext des Holzbaus. Im Projekt i8 standen die Planer vor wesentlichen Herausforderungen: Die Größe der Nutzungseinheiten, die Sichtbarkeit der Holzoberflächen und die Akzeptanz der üblichen Konventionen. Seines Erachtens hat die Regelungslandschaft in Deutschland „Luft nach oben“, wobei moderate Anpassungen derzeit im Gange sind.  Besonders die Realisierung von großen Sonderbauten in Holzbauweise erweist sich als komplexe Planungsaufgabe. Dabei wird deutlich, dass Holzbau und Brandschutz sich nicht ausschließen, sondern – wie im Fazit betont – einander ergänzen.

Die EU-Anforderungen an nachhaltiges Bauen wurden durch Matthias Palloch von Intep aus München vorgestellt. Für Architekten, Tragwerksplaner und Immobilienentwickler stellt die Umsetzung der EU-Anforderungen für das nachhaltige Bauen eine wesentliche Aufgabe dar. Sie sind gezwungen, über den Tellerrand traditioneller Baupraktiken hinauszublicken und innovative Ansätze zu entwickeln, die den strengen Vorgaben der EU-Taxonomie und der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) entsprechen.

Architekten müssen dabei die Entwürfe so gestalten, dass sie die Umweltziele der EU-Taxonomie unterstützen, indem sie nachhaltige Materialien wie BauBuche wählen und die Energieeffizienz der Gebäude maximieren. Die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft müssen von Anfang an in die Entwürfe integriert werden, was sich auf die Wahl der Materialien und Konstruktionsmethoden auswirkt.

Tragwerksplaner stehen vor der Herausforderung, Strukturen zu entwerfen, die nicht nur technisch funktional, sondern auch im Sinne der Nachhaltigkeit optimiert sind. Dies schließt ein, dass sie den gesamten Lebenszyklus der Gebäudestruktur in Betracht ziehen, von der Auswahl der Materialien bis hin zum Recycling am Ende der Nutzungsdauer.

Immobilienentwickler müssen die Richtlinien der CSRD berücksichtigen und in ihren Berichten transparent darlegen, wie ihre Projekte zu den EU-Umweltzielen beitragen. Die Entwickler spielen eine Schlüsselrolle bei der Sicherstellung, dass die Bauvorhaben in ihrem Portfolio die Kriterien für Nachhaltigkeit erfüllen, was von der Planungsphase bis zur Fertigstellung und darüber hinaus reicht.

Ziel ist es, Gebäude zu schaffen, die nicht nur für die Umwelt vorteilhaft sind, sondern auch wirtschaftliche und soziale Vorteile bieten.

Baustellenbesuche – Theorie trifft Praxis

Der folgende Tag stand ganz im Zeichen des praktischen Einblicks in aktuelle Bauprojekte:

  • Der i8 Campus veranschaulichte, wie innovative Holzbauweise in dänischen Design in einer städtischen Umgebung umgesetzt werden kann.
  • Bei TRI (Elsenheimer Straße) erfuhren wir, wie flexible Arbeitsräume mit nachhaltigen Materialien in Einklang gebracht werden.
  • Das Gymnasium Herrsching demonstrierte, wie pädagogische Anforderungen und ökologischer Bau Hand in Hand gehen können.

Diese Besuche bestätigten das Potenzial, das in modernem Holzbau steckt und wie dieser die Architektur nachhaltig formen wird.

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