Sanierung einer alten Mühle

Bernd Demandt, Hann. Münden, Deutschland

Durch die Sanierung der denkmalgeschützten Getreidemühle im niedersächsischen Hann.Münden konnten zehn Eigentumswohnungen mit bis zu 180 m² Wohnraum geschaffen werden. Dabei waren vor allem die alten Balkendecken eine große Herausforderung, deren Tragfähigkeit durch die Überbelastung stark gefährdet war. Dank der hohen Druck- und Biegefestigkeit der BauBuche konnten die Sanierungsarbeiten in schlanken Dimensionen bei hohen Brandschutzeigenschaften durchgeführt und der Denkmalwert des Gebäudes erhalten werden.

Beteiligte

Projekt informationen

Denkmalschutz und Historie

Der Gewölbekeller unter der Getreidemühle wurde an der Wende vom 14. zum 15. Jahrhundert errichtet. Das darüber liegende Gebäude wurde 1796 und 1888 erbaut. Die Gebäudetechnik wurde zuletzt 1917/1918 modernisiert, fiel dann aber innerhalb weniger Monate einem Großbrand zum Opfer. Im Laufe des 20. Jahrhunderts wurde das Gebäude vor allem als Lager für Spirituosen genutzt und steht seit Mitte der 1990er Jahre leer. Dem Engagement des Denkmalpflegers und Hotelbetreibers Bernd Demandt ist es zu verdanken, dass die historische Getreidemühle zu neuem Leben erweckt werden konnte. Er beschloss, das Gebäude unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes zu sanieren und neuen Wohnraum für zehn Personen zu schaffen.

Renovation of the supporting structure with BauBuche

Da die vorgegebene Lagerhöhe in der Vergangenheit mehr als verdoppelt wurde, wurden die alten Nadelholzbalken (30×30 cm) zwischen Ständer und Auflagefläche um mehrere Zentimeter quer zur Faser gestaucht. Trotz Aussteifung mit Eichenbrettern und Stahlblech musste die Tragkonstruktion im Rahmen der Sanierungsarbeiten erneuert werden. Ursprünglich waren die Unterzüge im Erdgeschoss in Eiche geplant – allerdings scheiterte diese Lösung an der Verfügbarkeit.

Die Wahl fiel letztendlich auf BauBuche, die aufgrund der Materialeigenschaften überzeugte. Aufgrund der hohen Druckfestigkeit quer zur Faser konnten die Stützenquerschnitte im Erdgeschoss stark reduziert werden.

Erfahrungsbericht – Zimmerei

Die Montage des BauBuche-Tragwerks wurde von der Zimmerei Lotze-Franke in Zusammenarbeit mit der Zimmerei Grünewald und der Holzbaufirma Meyer Surup durchgeführt, die zum ersten Mal mit BauBuche arbeiteten. Mit Kettenzügen wurden die Balken (4 m x 24 cm x 28 cm) angehoben und verankert. Die Balkenaufhängungen mussten vorgebohrt werden“, erklärt Zimmerermeister Michael Franke. Es war nicht so einfach, die Schrauben einfach einzuschrauben, wie wir es bei Nadelholzbalken tun konnten. Das liegt an der hohen Rohdichte des Buchenholzes, die auch für eine gute Druckfestigkeit und eine hohe Tragfähigkeit sorgt – im Gegensatz zu Furnierholzbalken aus Nadelholz, die für die gleichen Eigenschaften viel größer dimensioniert sein müssten.

    Projektfotos

    Der Einbau hat hier etwas länger gedauert, aber jetzt wissen wir, wie wir mit dem Werkstoff umgehen müssen. Für Sanierungsarbeiten an beispielsweise Unterzügen, Tor- oder Hausdurchfahrten ist der Hochleistungsträger absolut zu empfehlen. Und durch die Materialeinsparung, die man im Vergleich zu Nadelholz hat, stimmt das Preis-Leistungsverhältnis!

    Michael Franke, Tischlermeister, Zimmerei Lotze

    Baustellenfotos

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