Holzfachwerk aus BauBuche Produktionshalle in Vorarlberg, Österreich

i+R Holzbau GmbH, Lauterach, Österreich

Die Fachwerkträger sollten wenig Höhe beanspruchen, schlank bemessen sein und ca. 17 Meter überspannen. Um dies zu erreichen, planten die Experten von i+R Holzbau GmbH das Dachtragwerk ihrer neuen Produktionshalle in BauBuche. Die Halle ist der erste Gewerbebau, der mit dem neuen Baumaterial aus Buchenholz realisiert wurde.

Beteiligte

Projekt informationen

Holzfachwerk aus Buche – schlank und zukunftsweisend: Produktionshalle in Vorarlberg

Mit diesem Neubau wird erstmals das industriell gefertigte Furnierschichtholz BauBuche in einem Gewerbebau eingesetzt. Der Bauherr i+R Holzbau GmbH ist Bauherr, Planer, Bauunternehmer und Endnutzer in Personalunion. Auch die Statik des neuen BauBuche-Gebäudes wurde im Hause Lauterach erstellt – von Projektleiter und Diplom-Bauingenieur Ingo Feichter, der sein Fachwissen auf das Tragwerk anwendete.

Mehr „Hakenhöhe“ bei begrenzter Gebäudehöhe

Das neue Gebäude sollte mehr Höhe bieten als die beiden bestehenden Gebäude. Durch den Einsatz von BauBuche konnten die Abmessungen der Dachkonstruktion erheblich reduziert werden. Geschäftsführer Hermann Böhler erklärt: „Was sonst in dieser Größenordnung nur mit Stahl möglich wäre, können wir jetzt mit Holz realisieren. So kann die lichte Höhe bei einem relativ flachen Gebäude maximiert werden.“ Beeindruckt ist der Holzbauexperte auch von der anmutig schlanken Optik der Binder: „Die BauBuche ermöglicht eine Reduzierung des Binderquerschnitts um 30 bis 55 Prozent im Vergleich zu herkömmlichen Fichtenbindern. Das Tragwerk für unsere neue Produktionshalle hat eine Spannweite von ca. 17 m, für die bei Verwendung von Fichtenholz doppelt so breite Binder erforderlich gewesen wären.“ Mit BauBuche lassen sich architektonisch anspruchsvolle, schlanke Holzkonstruktionen realisieren. Nach Ansicht von Böhler war es die richtige Entscheidung, die neue Buche für den Bau zu wählen: „Jeder, der das neue Gebäude betritt, schaut nach oben und sagt: ‚Das ist ja unglaublich!’“, berichtet der Geschäftsführer sichtlich zufrieden.

Kostenparität durch geringeren Materialverbrauch

Die Verwendung von BauBuche kostet nicht mehr als Nadelholz. Durch die höhere Festigkeit von BauBuche können die Bauteile schlanker dimensioniert werden, so dass der Materialbedarf deutlich geringer ist. Auch unter Umweltgesichtspunkten ist der geringere Materialverbrauch ein guter Grund für den Einsatz von BauBuche. Insgesamt wurden in Lauterach 90 m3 BauBuche für die Dachkonstruktion, Kranbahnen und Dachrippen verwendet. Mit Brettschichtholz wäre der Holzverbrauch wesentlich höher gewesen, wie ein Vergleich bei den Pultdachbindern deutlich zeigt. Für jedes der gut 17 Meter langen Bauteile wurden nur 1,8 Kubikmeter BauBuche benötigt. Bei Brettschichtholz sind es 3,4 m3 und bei einem konventionellen (Nadelholz-)Dachstuhl wären 2,5 Kubikmeter (und 20 cm mehr Höhe) erforderlich gewesen.

Der Kran rollt nun auf Buchenholzbalken

Das Potenzial von BauBuche geht über die herkömmlichen Holzbauteile wie Stützen, Dachstühle und Sparren hinaus. Bauwerke können (fast) so schlank wie mit Stahl konstruiert und gebaut werden, wie die Kranbahnen in der Produktionshalle in Holzbauweise in Vorarlberg zeigen. Auch die Kranbahnen sind aus BauBuche gefertigt, was eine Dickeneinsparung von 20 cm gegenüber Fichte ermöglicht. Die drei Einträger-Laufkräne mit einer Tragkraft von je 5 Tonnen laufen auf einer dünnen Stahlschiene, die direkt mit den Trägern verschraubt ist. Durch die hohe Festigkeit des Holzes stellt die Lastverteilung kein Problem dar. Bei mehreren anstehenden Industriebau-Projekten kann sich Geschäftsführer Hermann Böhler die Umsetzung mit BauBuche gut vorstellen. Er hofft, seine Kunden von den Vorzügen des Materials überzeugen zu können. Am Beispiel des neuen Referenzprojekts auf dem eigenen Firmengelände kann er die Vorteile der BauBuche nun gleich vor Ort demonstrieren.

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    Projektfotos

    "BauBuche hilft, die Transportkosten zu senken und trägt damit letztlich zum Umweltschutz bei."

    Hermann Böhler

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